Mein BDSM, meine Devotion sind Charaktersache. Auch außerhalb von Partnerschaft habe ich die Tendenz, sehr viel an andere zu denken und die Bedürfnisse und Gefühle anderer über meine eigenen zu stellen. Ich denke unwahrscheinlich viel an andere Menschen, an ihre Gefühle, an ihr Innenleben.

Insofern muss ich natürlich stets auf mich aufpassen, dass ich mich nicht zu viel an andere oder gar an die Falschen verschenke, das ist jedoch nicht mit Verstellerei zu verwechseln. Ich bin ich, ich will immer ich sein, will mich nicht verstellen, nur auf mich aufpassen. Meine Devotion kann ich eh nicht wegverstellen, sie sitzt tief in mir drin.

In meinem Umfeld wissen so ziemlich alle über meinen devoten Charakter, über meine s**ualität bescheidt. Meine Eltern, (gehe noch zur Schule; bin volljährig, keine Sorge) meine Mitschüler, teilweise auch meine Lehrer. Ich strahle das BDSM aus, Menschen in meinem Umfeld kommen allein aufgrund meiner Exzentrik, meines Humors (der kann sehr s**uell, sehr derb, sehr morbid sein) schon von selbst drauf, dass ich BDSMler bin. Meine spezielle Art ist offensichtlich.

Einer meiner Lehrer hat letztin den Witz gebracht, "er müsse die Schüler bestrafen und sie einsperren, wenn sie sich so daneben verhalten". Dann hat er sich an mich gewendet und gesagt: "Gut, für Sie wäre das ja gar keine Bestrafung."

Der hat mich einfach schon so erkannt, ohne, dass ich ihm jemals direkt davon erzählt habe. Ich strahle das einfach aus.

Ich entspringe natürlich auch einer anderen Generation als viele andere hier, meine Mitschüler, Lehrer, meine Eltern haben damit (mindestens oberflächlich) kein Problem. Im Gegenteil, manche empfinden ähnlich wie ich, meine Mutter kann meine Devotion sehr gut nachvollziehen, sie weiß unwahrscheinlich viel über mich und mein BDSM, ich kann mit ihr über alles reden. Dass der Schwiegersohn ein Sadist sein wird, ist meinen Eltern wohlbekannt. Dass ich einfach so bin und nicht anders kann und will, ist den beiden wohlbekannt. Über meine ganzen Erfahrungen und Erlebnisse in der Szene erzähle ich ihnen, sie interessieren sich dafür. Mein Vater hat mich auch schon zu BDSM-Parties und Stammtischen gefahren bzw. mich abgeholt.

Da mir der BDSM-Schmuck, der "BDSM-Style" größtenteils nicht gefällt, trage ich diesen auch nicht, ich sehe meist sehr "bieder", "un-bdsm-mäßig" aus. Wenn man mit mir dann aber erst mal in Kontakt steht, merkt man sehr schnell, dass in mir sehr viel steckt und ich nicht auf mein Äußerliches begrenzbar bin. Dieses "Unterschätzt-Werden" und anschließend mein Gegenüber mit all dem, was in mir steckt, zu schocken, macht mir großen Spaß.

Mein BDSM ist aber eben nicht nur s**uelle Neigung, sondern Charakter, Partnerschaft, Liebe. So erkläre ich das auch anderen. Ich erkläre anderen, dass ich anderen Menschen möglichst gerecht begegnen will, andere Menschen möglichst viel lieben möchte. Ich erzähle, dass ich meinen Partner aus Liebe glücklich machen möchte und ihm so aus Liebe dienen möchte. (Daraus entsteht bei mir erst s**ualität.) Auf diese Art und Weise kann ich so ziemlich jedem über mein BDSM erzählen, strahle es ja sogar aus. Es ist für mich alles ganz natürlich.

Mein BDSM steht natürlich auch im krassen Kontrast zu der "dreckigen Schmuddelecke", aus welcher es klischeemäßig stammt. Ich will einfach nur andere (bzw. meinen Partner) lieben und sie glücklich machen, das ist mein BDSM, meine Devotion, diese ist nicht zu unterschätzen.

Diese Art von BDSM empfinde ich als sehr gesellschaftskompatibel, man kann auch die Praktiken weglassen und einfach nur über seine Gefühle rede. So kann man sich anderen Menschen ehrlich und transparent kommunzieren und sie verstehen einen, auch wenn sie vielleicht s**uell ganz anderes drauf sind. Das erfordert natürlich eine Art der Reflexion und sozialen Verstandes, welche vielen Menschen nicht eigen ist. Für mich geht es eh ums Gefühl, Praktiken und Objekte sind da maximal Hilfsmittel und an sich für mich gänzlich uninteressant.

Da ich mich mal beruflich mit s**ualität und Gewalt beschäftigen möchte, wird mich dort ein (hoffentlich) aufgeklärtes aufgeschlossenes Umfeld erwarten. Ich bin optimistisch. Ich bin glücklich mit meinem Charakter und meiner s**ualität, möchte nicht anders sein.

Ich trage meine Neigung und Erfahrung nicht in die Welt hinaus.
Spricht mich jedoch jemand drauf an oder wenn ein Gespräch in die SM Ecke läuft, halte ich damit auch nicht hinterm Berg.

Ein offener Umgang ist notwendig und für uns normal, weil alles andere "Scheinheiligkeit" ist und evtl. geschäftlich sogar erpressbar macht. Was jeder weiß, macht niemand mehr heiß. Außer diejenigen welche mitspielen wollen
Warum sollte man denn in der heutigen Zeit ein Geheimnis aus seinen s**uellen Vorlieben machen?

Ich kann zwar erkennen, dass es sich um ein keltisches Symbol handelt, aber was genau wird im Bereich BDSM damit verbunden ?
Ist eine Verbindung zu "nationalen Gedanken" dabei ausgeschlossen ?

ah... meine Anfrage hat sich erledigt

das beruhigt mich ……………………………………………………..…………………
……………………………………………………………………………………………………..…………………..

ganz genau so ………………………………………………………………..……………………………………………
…………………………………………………………………………………………...

ja, sorry. Ich habe das Buch ewig nicht mehr in der Hand gehabt! Da kann man derlei Details mal vergessen.

Und mal den Thread beantwortend:
Ich habe mich nur bei ein paar wenigen Menschen geoutet und gebe es niemals im beruflichen Kontext bekannt.