Sixtus Beckmesser mag ein meisterlicher Sänger gewesen sein. Ich will weder hier noch sonstwo beckmessern. Geschichtszahlen werden eben manchmal ausgewürfelt. Aber es muß einmal gesagt werden:

1807 und davor und danach war Preußen von Truppen Napoleons besetzt. Da hatten die Preußen nichts abzuschaffen. Dafür hat Napoleon das Dezimalsystem in Europa eingeführt. Ein "Fußballfeld" als Flächenmaß kam da nicht vor. Aber seither weiß man, daß 1 Quadratkilometer = 1.000.000 Quadratmeter (die Fläche des Römischen Köln) 100 Hektar hat. Ein Hektar hat 100 Ar und 1 Ar 100 Quadratmeter. 100 x 100 x 100 = 1.000.000. Noch vor wenigen Jahrzehnten wußte das jeder Volksschüler nach acht Schuljahren. Ohne "App" und ohne Taschenrechner; notfalls mit Papier und Bleistift.

In unserer "hochgebildeten" digitalen Welt ist solches Basiswissen verloren gegangen. "Ein Stück weit" lang und breit und ganz viele "Fußballfelder" groß erklärt die Dimensionen, so wie Inhalt und Ausmaß des Universums. Wir haben es weit gebracht... Es lebe die natürliche Intelligenz!

Wir lassen uns unseren Fetisch nicht nehmen. Wer Herr(in) oder Sklave oder Sklavin sein will, soll es ausleben. Freie Entfaltung der Persönlichkeit. Alles grundgesetzlich geschützt. Aber es bleibt für viele ein Kopfkino und für einige ein ernsthaftes Spiel. Jede(r) Beteiligte kann es jeder Zeit beenden. So wie sie/er es begonnen hat. Einfach so. Punkt! Ohne Napoleon und ohne den "Alten Fritz".

Jetzt widme ich mich wieder meiner neuen Novizin. Sie will Sklavin werden. Ohne "Vertrag". Es genügt, daß sie weiß was ich will.

BDSM ist etwas auf Gegenseitigkeit. Passt etwas einem nicht mehr - egal ob Top oder Bottom, kann man das sagen und wenn sich nichts ändert, kann man gehen.

"Kündigen" trifft es nicht wirklich, denn selbst wenn es einen SklavInnenvertrag gibt, so wissen alle, dass dieser nur dem Kick dient und rechtswidrig geschlossen wird. Kein ordentliches Gericht dieser Welt wird dem Pochen auf die Einhaltung des Vertrages Beachtung schenken.

Hallo,

eine Sub/Sklavin braucht nicht zu kündigen. Sie kann gehen wann immer sie will. Wir haben es hier nicht mit der Art Sklaverei zu tun, wie sie uns aus der Antike überliefert ist, als Menschen gegen ihren Willen und in schamloser Weise in Abhängigkeiten gezwungen wurden.

Sklaverei im BDSM Bereich geschieht auf freiwilliger Basis. Sklavenverträge, falls vorhenden, sind rechtlich unwirksam, sodass Sub/Sklavin jederzeit gehen kann.

Anderes sieht es aus wenn Dom und Sub verheiratet oder eine eingetragene Lebensgemeinschaft sind. Dann vollzieht sich eine Trennung gemäß den gesetzlichen Bestimmungen.

Viele Grüße

Equitatus