Vorbehalte gegenüber Switcher trifft meist bei denen, die entweder rein auf dominante oder rein devote Seite stehen.
Denn devote sind willenlose Würme die nur dafür Leben, den Dominanten Part zu Füßen zu liegen und missachtet zu werden.
Und der Dominate Part darf ja niemals Mitgefühl oder Schwäche zeigen. Positive Gefühle gegenüber dem devoten Nichtsnutz sind absolut Verboten.

UPS und schon wurde wieder ein Vorurteil bedient. Und nein, das ist auch kein Bekenntnis zu oder gegen switchen!

Die Gründe warum jemand auf das eine oder andere Steht und wieso die Vorlieben von anderen für einen selber ein NoGo ist, sind so verschieden wie der individuelle Mensch. Für mich ist es genau so legitim, das sich jemand selber Beschränkt, als auch jene, welche für sich entschieden haben nach mehrere Seiten offen zu sein.

Also solange ich nicht beim Switcher dominant sein muss... ist mir das völlig egal wenn er sympatisch ist... muss man vorher abklären... aber hier sieht man mal wieder so viel Toleranz wie im hot dog Hunde drin sind... bei dem Thema...

Dominanz heisst nicht, das dieser Mensch keinen weichen Kern haben darf, im Gegenteil,sie dürfen/müssen traurig sein und weinen dürfen und Devot heisst auch nicht, das man doof ist und sein Leben nicht gewuppt bekommt,oder entertaint werden möchte. Das gibt es, dazu zähle ich mich nicht,ebenso mag ich keinen Spieler um mich haben, der mal so oder so ist.
Die Vorstellung, daß sich mein Dominus gern in die Windeln machen könnte, löst in mir ein Brechreiz aus,auch wenn er es bei mir nicht tun würde. Zu sowas könnte ich doch keinen Respekt haben.
(Aus gegebenen Anlass , das Beispiel.)
Die switchen können, für die ist es ein Spiel und das für mich nicht akzeptieren/dulden können, hat absolut nichts mit fehlender Toleranz zu tun und noch weniger mit Schubladendenken.

Was ist denn für dich Schubladendenken?

Du behauptest pauschal, für Switcher wäre BDSM nur ein Spiel.
Die Schublade heißt dann wohl "Will nur spielen!" und da steckst du alle Switcher rein. Das ist exakt Schubladendenken und nichts anderes.

habe selbsta uch schon eine sklavin als aktiver, sehr gerne bespielt, ja Sie auch gequält, was Sie freiwillig so wollte....Mein innerer sklave steht aber absolut außer Frage ist eine Lady selbstbewußt, führend...

Träumte auch schon davon sklave mal eine sklavin zu sein, einfach weil diese besser weis, wie es sich anfühlt, so vielleicht auch einen sklaven besser, sicher an seine Grenzen zu führen.

Ich denke es kommt auf die Umstände an. Und zwar mit welcher Person man eine Session durchführt. Es gibt Personen die einen Switch nicht dominieren können wo aber eine Dominierung durch den Switch sehr wohl geht. Umgekehrt genau so. Ich habe im Laufe der Zeit beide Seiten kennen gelernt und kann für mich sagen, dass beide Seiten - auf ganz unterschiedliche Art und Weise lustvoll und befriedigend ist.
Und ich kann auch die Menschen verstehen, die ausschließlich auf ihrer Seite (entweder nur dominant oder nur submissiv) spielen.
Eine "Verurteilung" von Switchern wäre genau so, als ob man sagt, dass alle Vanilla weder Fisch noch Fleisch sind, da sie die Vorliebe zu BDSM nicht teilen.

Du hast ein hochinteressantes Thema aufgemacht, Feistres. Danke dafür

Schon der erste Beitrag zeigt eine häufig verbreitete Meinung. Und ist leider sinnbildlich für die Mehrheit. Es geht nur eins. Ich akzeptiere diese Meinungen, doch stehe ich auf dem Standpunkt, dass dies nur eine undifferenzierte Betrachtungsweise zu dem Thema ist. Quasi bis zum Tellerrand. Das finde ich persönlich sehr schade denn es gibt in unserer Gesellschaft durchaus Menschen, die – in den entsprechenden Situationen – beides in sich tragen können..

Betrachte ich zum Beispiel die 12 Sternzeichen, so gibt es schon unter denen mit Zwilling, Waage und Fische gleich drei eindeutig duale. Das ist ein Drittel. Ich persönlich gehöre zu den Fischlein. Und Dualität ist bei Fischen am deutlichsten im Punkt Nähe zu sehen. Ein Fisch braucht Nähe und Geborgenheit. Aber er braucht auf der anderen Seite auch die Einsamkeit. Er braucht Stille und Trubel. Je nach Gefühlslage.

Ein anderer Aspekt ist die Frage, wie man zu jemandem steht. Das ist auch ausserhalb von BDSM so. Eine Person kann wie ein Vogel leben und sich von niemandem etwas sagen lassen. Und doch kann es passieren, dass genau Hallo Feistres *laechel

diese Person irgendwann an eine andere Person gerät, die die Knie weich werden lassen und auf einmal Dinge passieren und genossen werden, die für diese Person vorher unvorstellbar waren. Entscheidend dabei ist meines Erachtens: Fühlt sich die Seele wohl?

Und genau da sollte jeder Mensch für sich selber herausfinden, was ihm Spass macht und ihn erfüllt. So haben viele SMler nach ihren ersten Kontakten mit diesem Bereich doch wohl eher geleugnet bzw. ignoriert, dass es ihre Seele berührt. Wieso sagen so viele SMler, dass sie sich erst viel später dazu bekannt haben, dass es zu Ihrer Persönlichkeit gehört?

Und so manches Mal frage ich mich bei den einseitig orientierten Menschen, ob sie jemals die andere Seite ausprobiert haben. Und da stelle ich die Frage: kann ein Mensch etwas allgemein beurteilen, obwohl er es nicht probiert hat? Wobei ich persönlich nicht alles ausprobieren muss, was es im Leben gibt. Und da gibt es vieles. Aber das, was ich nicht ausprobiere, kann bzw. sollte ein solcher Mensch dann nicht beurteilen.

Und damit komme ich zum Schluss zu der Frage, warum es solche Vorbehalte gibt. Ein Mensch denkt in seinem Rahmen. Die Schwierigkeiten können immer dann entstehen, wenn ein solcher Rahmen als allgemeingültig hingestellt wird. Und wie oft dies passiert, zeigt sich nicht nur beim Thema „Switcher“ .. jeden Tag im Chat versucht irgendjemand irgendjemand anderem zu erklären, was denn nun wahrer BDSM ist. Haben diese Personen etwa legistative Befugnisse für das menschliche Zusammensein? Wohl kaum. Aber es entspricht der menschlichen Natur.

In diesem Sinne wünsche ich jedem einzelnen sein persönliches Glück. Egal, ob Mann oder Frau oder divers. Egal, ob hetero, homo, lesbisch oder bi. Egal ob, dom, dev oder switch.

Ich lebe das Switchen mit Leib und Seele.
Und ich lege mich dabei je nach Partner absolut fest.
Und wenn ich da einmal meine Position gefunden habe, dann lebe ich diese Seite sehr intensiv und aus vollem Herzen und mit sehr viel Genuss aus.

Viele die einmal meine dominante Seite kennen gelernt haben können sich oft kaum die andere Seite an mir vorstellen und umgekehrt natürlich genauso.


Du hast übrigens einen ganz tollen Schreibstil koenigswortherWorteK!

So wie sich Gschmäcker ändern oder auch erweitern können, so geht es auch mit Neigungen. Ich finde ein switcher ist sogar noch eher in der Lage sich in sein Gegenüber einzufinden, um dann darauf einzugehen. Es gibt außerdem ja auch nicht nur schwarz und weiß im Leben. Das Leben ist voller Grautöne.
Habt noch einen schönen Tag

Sagen wir mal so:
ALLES ist erlaubt!
ALLES kann sein!
Wer bin ich, dass ich jemandem das Recht abspreche als Switcher zu leben?

Ich persönlich, würde mit einem Switcher keine Beziehung, oder Parallelbeziehung eingehen, weil ich seine "Gelüste" die andrere Position einzunehmen, nicht bedienen kann.

Was mach ich, wenn die devote TV um die Ecke kommt und sagt:
Jetzt möcht ich mal den dominanten Part übernehmen?

Ich kann nicht anders als Dom insofern halte ich mich von Switchern fern.


Aber wer die Möglichkeit hat, zu switchen, hat auch grössere Möglichkeiten, einen Partner zu finden.
Letztlich müssen immmer die beiden Menschen ihre Positionen klären, welche miteinander BDSM ausleben wollen.
Leben und leben lassen!

Kann es sein das Switcher mit einem ähnlichen Stigma behaftet sind, wie auch bis**uelle Menschen?

Nichts Halbes und nichts Ganzes - weder Fisch noch Fleisch - können sich nicht entscheiden ... Mhh

Es spricht absolut nichts dagegen, wenn man sich selbst dazu entscheidet keine Beziehung (egal welcher Form) mit einem Switcher einzugehen, aus welchen Grund auch immer.

Aber warum müssen manche dann direkt eine abfällige Bewertung hinterherwerfen und Schubladen bedienen? Man selbst kann es sich nicht vorstellen, also ist das auch generell nicht möglich Punkt. Ernsthaft?

Manche Menschen können echt so unnötig anstrengend sein.

Wer sich selbst als Switcher bezeichnet, hat ganz bestimmt einen guten Grund, gute Erfahrung damit gemacht, fühlt sich damit wohl usw.

Ich finde das Konzept witzig, Partnerschaften nur dann einzugehen, wenn man alle Bedürfnisse des Partners befriedigen kann. Ich attestiere mal zwei Möglichkeiten:
1. Das ist ein vorgeschobenes Argument, dessen Ursache Vorurteile gegenüber Switchern und Bis**uellen ist.
2. Ihr zieht das konsequent durch und sterbt einsam und alleine.