einen schönen guten Tag .

Bei meiner Planung eines D/s-Abends bin ich bei meiner Recherche immer wieder über ein seltsames Phänomen im Bdsm-Bereich gestolpert.

Die meisten Veranstaltungen, Gruppe u. Foren auf verschiedene Plattformen die sich auf "die Geschichte der O" beziehen, es zu ihren Thema gemacht haben,
erlauben nur die Konstellation Maledom/Femsub.

Mich irritiert es ungemein.

Was denkt ihr darüber?
Scheint es gute Gründe dafür zu geben?
Sind diese gerechtfertigt?

Ich freue mich auf eure Meinungen.

In diesem Sinne
Feistres

Warum sollte man die Geschichte nur auf Dom männlich und Sklavin weiblich beziehen? Ich denke das Buch ist doch nur ein Anreiz. Warum sollte man es 1:1 nachahmen? Und wer macht das schon? Sich Anregungen raus holen, sich inspirieren lassen, na klar, aber der Rest sollte doch eigen Kreativität zulassen! Also warum also nicht auch andersrum!!!

Ja, warum sollte man es auf Maledoms und weibliche Subs beschränken?
Versteh ich auch nicht.
Aber es gibt tatsächlich viele Veranstaltungen, wo genau nur diese Konstellation erwünscht ist. Und wer einlädt, bestimmt die Spielregeln...
Da hat dann noch nicht mal eine devote Transfrau eine Chance.

Hallo Freistres,

im BDSM Bereich gilt: Alles kann, nichts muss. Wichtig ist, dass Dom und Sub sich treffen und dass zwischen ihnen die Chemie stimmt. Das ganze ist vom Geschlecht unabhängig. Nur Dom/Dom und Sub/Sub würde nicht funktionieren.

Wie schon erwähnt wurde gibt es im Roman auch eine dominante Dame, die in ihren Forderungen noch weiter geht als so mancher Herr.

Viele Grüße

Equitatus

Hallo,

wie zu allem kann man natürlich auch zur Geschichte der O geteilter Meinung sein. Wenn man der Meinung ist, dass nur fantasielose Männer ihre Gebrauchsanleitung für Sub darausziehen, in Ordnung. Generationen von Schmalspur SMlern, in Ordnung. Willenlose Schamlspur Subs, in Ordnung.

Aber man sollte bei den Fakten bleiben. Der Roman ist aus den 1950ziger Jahren. Die Autorin war eine gebildete Frau, die in einen 30 Jahre älteren Mann verliebt war. Dieser Mann war Jean Paulhan, seinerzeit Literaturpapst von Frankreich und Mitglied der Academie Francaise. Er war, wie viele Mitglieder dieser Institution der Meinung, dass der Roman ein Beitrag zur Weltliteratur sei und veröffentlichte ihn gegen alle Widerstände der damaligen Zeit. Dass es auch Leute gibt, die Werke der Weltliteratur wortwörtlich nehmen, ist leider nicht zu verhindern, siehe Bibel und religiösen Fundamentalismus.

Was aus den 1970ziger Jahren ist, ist die Verfilmung von Just Jaekin.

Ich stimme allerdings zu, dass niemand verbindlich festlegen kann ob Welt-, Trivial- oder Schundliteratur, das muss jeder mit sich selbst ausmachen.

Viele Grüße

Equitatus

Es gibt ja noch andere Werke als nur die Geschichte der O.
Anne Roquelaure a la Anne Rice veröffentlichte 1990 Die Dornröschen-Trilogie.
In der Trilogie spielen AUCH male Subs /Sklaven eine nicht unwesentliche Rolle. Da ist viel Raum für Inspirationen.

Ihr solltet alle mal den 2. Band lesen, dann vergeht Euch die Freude. Da geht ER geschäftlich weg und verschachert sie an irgendeinen, Sie hat natürlich keinerlei Mitspracherecht. Übler geht es nimmer. Das Buch (2. Band) hat mich dazu gebracht, mich NIEMALS auf TPE einzulassen. Wenn man innerlich und äußerlich SO SEHR jemandem gehört, geht man bei so einem Verhalten vor die Hunde.

Ihr solltet alle mal den 2. Band lesen


Hallöchen,
ich habe diesen auf anraten gelesen und darin geht es um mehr, für mich, als das was in dir so etwas negatives auslöst.

Sie schenkt IHM - IHREN Lebensfunken

Ich durfte das erleben, ich habe meinem SAD mein Leben geschenkt, das war einer das erhabensten und nachhaltigsten Erlebnisse meines SM ErLebens.

Wahrnehmung ist subjektiv...

Beste Grüße
Lillith

Hallo,

zunächst einmal anders als hier angeführt, sind weiterführende Gedanken niemals sinnlos. Hätten wir uns immer an dieses Prinzip gehalten, würden wir wahrscheinlich immer noch in Zeiten dunkelsten Aberglaubens leben, die Scheiterhaufen brennen lassen und glauben dass die Erde eine Scheibe sei. Weiterführende Gedanken können natürlich sowohl zu positiven, als auch negativen Ergebnissen führen. Hier sind Vorsicht und Verstand gefragt.

Der zweite Teil ist in der Tat eine Ernüchterung. Er ist aber auch eine Verbesserung des ersten Teils insofern, als die O in der Ursprungsfassung stirbt, als sie begreift, dass alle ihre Bemühungen Liebe zu erhalten umsonst waren.

Fazit: Richtig verstanden kann man den Roman auch als Warnung verstehen sich eben nicht soweit abhängig zu machen, dass man den Boden unter den Füßen verliert.

Viele Grüße

Equitatus

Abgesehen davon liegt der Ursprung des Romanes, vor allem der in der Comixform, viel weiter zurück als der bereits genannte von 1950 und hieß "Die Geißler".

die geschichte noch mal lesen, würde ich sagen, weil auch eine domsel vorkommt.

Vielleicht sollten wir hier zum Thema zurück kehren. Es geht hier ja nicht darum, was im Buch steht, sondern das die gängigen O Veranstaltungen nur Male Doms und Female subs kennen und auch zulassen zu den Partys. Ich jedenfalls habe diese Erfahrung bereits gemacht. Wer eine O Party kennt, bei der das nicht so ist, kann dies ja mitteilen. Ich fände es interessant zu wissen.

Dass solche Veranstaltungen eher auf einer schmalen Basis laufen ist nun mal sicher nicht nur dem Roman zu verdanken.
Viel eher dass vielen , ich sage mal „handelnden Personen“ recht oft die ganze zwischenmenschliche Komponente des Buches und Bdsm generell entweder egal oder geistig unerreichbar ist.
Wenn es an einer Veranstaltung nicht mal einen männlichen O erträgt fände ich das ein ziemliches Armutszeugnis.
Jeder ist aber frei zu veranstalten was ihm gefällt, das ist dann auch wieder zu akzeptieren.