So ein Schmarren! Wenn ich meinem Partner sage, dass ich ihm gehöre, dann meint das nichts anderes, als dass ihm mein Herz gehört und für den Moment eben auch mein Körper...

Und glaub mir, ich krieg mein Leben richtig richtig gut alleine auf die Reihe! Ich verdiene sogar eigenes Geld, kaufe meine Brötchen selber und fälle alle Entscheidungen selber, soweit ich das wirklich möchte.

Das ist im großen Buch ganz genau geregelt. Erweist sich das Geschenk als Mogelpackung, dann darf man es getrost irgendwo liegen lassen. Bekommt man vielleicht mit dem Ordnungsamt Probleme. Da steht aber so ein Dom drüber.
Ansonsten ist es erlaubt, die/den Sklavin/Sklaven zu verstoßen, frei zu lassen, zu verkaufen oder lebenslang im Keller einzusperren.

Wo käme man denn hin, wenn man Sklaven einfach kündigen könnte? Schon ein Sklavenvertrag ist ein Widerspruch in sich.

Also für mich ist das nun so klar:
Sub kann kommen und gehen, wie sie es mag.

Bekundungen wie: "ich bin dein für immer" "ich gehöre dir" oder der gleichen, gehören zum BDSM-Rollenspiel nun mal dazu, sind aber weder ernst zu nehmen, noch wirklich ernst gemeint. So wie die Ehe auch nur mal aus einer Launerheraus eingegangen wird. Man versucht dashalt mal aus.

Also alles ganz easy.
Ich finde das ja auch gut! Man kann alles sagen, braucht sich an nichts zu halten. Das macht es ja auch für einen Dom einfach.

hmmm philosoohisch beantwortet...
Nur wer sich selbst liebt kann lieben.... und wer sich selbst liebt und achtet.. kann gehen.. immer wann und wohin er möchte...

auf gut Deutsch... wenns nix mehr bringt... Schluss damit...
sofern Mann/Frau es kann...

gsundes neus... euch allen..

Oem....Was für ein großes Buch? Hab ich was verpasst?

Mir persönlich ist es ziemlich egal was wo geschrieben oder gesagt wurde, für mich gilt was Gefühlsdinge betrifft nur eine Regel, nämlich die dass ich so handeln muss und möchte wie mein Herz es mir sagt.

Wenn ich als sklavin zum Beispiel das Gefühl brauche nie von selber gehen zu können, dann ist es doch kein Problem. Eher stellt sich dann doch die Frage wem man sich gibt wenn man so tickt.
Ich denke kein wirklich dominanter Herr möchte eine sklavin haben der es richtig schlecht an seiner Seite geht. Er würde ihr wenn es anders nicht geht die Möglichkeit geben zu gehen.

Grundsätzlich siehst du das schon richtig. BDSM basiert auf Freiwilligkeit. Ich kann also auch jederzeit sagen, ich will das nicht mehr und ich will es mit dir nicht mehr.
Wie jeder einzelne hinter seinen Worten und Taten steht, ist doch eine ganz andere Geschichte.
Nur mal ganz ehrlich: Wenn ich einen Partner habe, zu dem mich nichts mehr hinzieht, mit dem ich keine Gemeinsamkeiten mehr habe, weil man sich auseinanderentwickelt hat, dann trenne ich mich und kein Mann ist es mir schuldig, mich den Rest des Lebens hinterher zu schleifen, der mich nicht mehr will.
BDSMer sind nicht besser als der Rest der Bevölkerung. Es wird genauso beschissen und betrogen und gelogen aber auch genauso geliebt, geachtet, respektiert. Zu welcher Gruppe man gehören will, entscheidet jeder selber. Nur hat das keinen Einfluss darauf, wenn sich jemand trennen möchte.

Da ich mal annehme, dass das ein wenig in meine Richtung geht...

Ich würde niemals eine Bindung einfach so eingehen. Ich bin mittlerweile seit 23 Jahren verheiratet.
Aber ich weiß, dass ich gehen werde, wenn ich das Gefühl habe, so nicht mehr leben zu können.

Meinen BDSM lebe ich neben meiner Ehe aus, mit dem Wissen meines Mannes. Auch dieses nach Möglichkeit in einer festen, langen Beziehung, in der ich irgendwann meinem Herrn ins Ohr flüstere, dass ich ihm gehöre.
Aber auch hier gilt, wenn ich nicht mehr kann, gehe ich!

Nennst Du das leichtfertig?

Man sollte unterscheiden zwischen Sub und Sklaven. Und man sollte wissen, dass hier niemand in der Lage ist und über die Mittel verfügt, tatsächlich Sklaven zu halten. Es gibt zwar immer wieder Leute die meinen, sie könnten den Staat umgehen ... aber wie das ausgeht, wenn gegen des Staates Regeln verstoßen wird und ein Richter sich dafür interessiert, ist landläufig bekannt. Derlei Verhältnisse werden nicht geduldet, sofern sie nicht im öffentlichen Interesse liegen. Gegen Lohnsklaverei hat allerdings kein Richter irgendwas einzuwenden, solange Steuern und Sozialabgaben entrichtet werden.

Daher ist die obige Frage ziemlich abstrakt.
Auch der private Rahmen bietet keine Plattform für derlei Aktivitäten, weil es keinen rechtsfreien Raum gibt. Auch die Privatsphäre ist staatlichen Regeln unterworfen. Man kann sich daher mancherlei einbilden - und das genau so lange, wie sich keiner der in Frage kommenden Personen auf die staatliche Gewalt beruft. Dann ist der Zirkus schnell vorbei. Aufgrund dieser Sachlage sind Doms Doms von Subbies Gnaden, weil, wo zwei zusammen kommen, ist der Staat mitten unter ihnen, auch dann, wenn sie nicht, wie beim lieben Herz-Jesulein, in seinem Namen beisammen sind.

Ich finde den Gedanken sehr anregend, als Sub nicht „kündigen“ zu können. Ich gebe auch gelegentlich Gutscheine zur Nutzung heraus und behalte mir selbst vor, die Gutscheine dann auch bedingungslos einzulösen - sonst macht es ja keinen Spaß.

Das man das ganze juristisch nicht einklagen kann, ist ohnehin klar. Ich finde es aber gut, wenn ein Sub quasi von vornherein auf jedes Kündigungsrecht verzichtet, so lange alles im Rahmen der vorherigen Absprachen stattfindet.

Sub zu sein mag Teil eines individuellen menschlichen Daseins sein... relativ in Zeit und Bedeutung fuer das Individuum. Fuer Beziehungen gilt ganz allgemein das selbe.

Wenn Mensch das Beduerfnis hat, eine Beziehung zu beenden, warum sollte er sie nicht aus sich und von sich heraus beenden koennen...

Ob er das mit seinem sub-Empfinden vereinbaren kann, diese Frage mag sich stellen. Aber wenn ja, kann ihm das nuechtern betrachtet keiner verwehren. Auch und schon gar nicht sein Partner/Dom/wie-auch-immer-definiertes Gegenueber. Es gibt auch eine Realitaet jenseits der D/s-Ebene... ohne dass ich damit einer BDSM~Beziehung abspreche, real zu sein. Ganz im Gegenteil. Aber letztlich sind wir im Leben immer wieder alle fuer uns selbst verantwortlich, ganzheitlich gesehen. Und damit auch selber in der Verantwortung, zu entscheiden, zu handeln. Nicht zwingend, zur Not aber auch gegen Vereinbartes, gegen einen Konsens.

Wir sind alle nur Menschen...

Also genau daran reibe ich mich.

Ich kann verstehen, dass man sagt: Du, ich komme zu dir, solange es mir gefällt. Denn ich komme und ich gehe - weil ICH es so will!
Alles klar! Kein Problem.

Aber wieso muss ich mich dann Sklavin UND Eigentum nennen, wenn ich da schon den Gedanken hat: ich gehe eh, wenn es mir nicht mehr gefällt.

Damit verkommt doch das Bekenntnis zum Sklavin sein, zur Farce.

Nebenbei ist das der Grund, wieso ich diese Aussage keiner Frau abnehme. Und das nur belächele.

Du kannst sogar herzlich darüber lachen. Das wird manche stören und manche nicht.

Ich sage also zu nem Kerl: Ich gehöre dir.
Dann stellt sich heraus, dass er hinter meinem Rücken mit anderen Frauen rummacht und micht belügt und betrügt.
Also pack ich mein Sklavensäcklein und mache mich vom Acker. Ganz unspektakulär und ohne Aufsehen.
Ginge es nach dir, müsste ich jetzt bei hm bleiben, weil ich diese Worte gesagt habe. Mal ehrlich...das ist schon weit hergeholt.
BDSM macht man, weil man die Neigungen hat und die müssen auch mit dem Gegenüber kompatibel sein. Ich möchte meine Neigungen gern mit meinem Partner leben und mich nicht dazu zwingen müssen.

Nein.
Wieso sagst du es ihm überhaupt?
Denn letztentlich gehörst du ihm ja nicht.
Dann kann man diese Worthülse auch weglassen

Weil Menschen einfach so gestrickt sind, dass sie in Beziehungen nicht unbedingt rational handeln. GAnz enfach weil viel zu viel Gefühl daabei ist.
Die einen sagen "Ich hol dir die Sterne vom Himmel" und fliegen nicht los.
Außerdem ist auch ein "Ich gehöre dir" niemals komplett und ohne Einschränkungen. Sonst wären wir bei dem Thema tabulos.

Sicher kann man die Ernsthaftigkeit in Frage stellen. Nur sollte man den Satz einfach mal weiterdenken: Solange ich dich achte und respektiere, solange du mir weder ungewollten physischen noch psychischen Schaden zufügst.
Das ist natürlich ein bisschen lang und so bleibt dann: "Ich gehöre dir"
Das ist genauso wie mit "Ich liebe dich". Wenn ich es sage, meine ich es auch genauso. Das bedeutet sber nicht, dass es für immer so bleiben muss.
Die zeitliche Einschränkung ist immer die selbst gefühlte.